29. September 2012 - 03. März 2013

Das göttliche Herz

 

"Wir wollten in die Öffentlichkeit bringen, was Bewegung auslöste und den Blick erweiterte", schrieb Peter Ludwig 1993. Präkolumbische Kunst war eine der frühen Sammelleidenschaften des Aachener Sammlerehepaares. Nun ist die wissenschaftlich völlig neu bearbeitete Sammlung erstmals wieder zu sehen, darunter: große mesoamerikanische Götterdarstellungen aus Stein und Ton, filigrane südamerikanische Goldobjekte, feinste Textilien und erotische Szenen aus Keramik.

Die rund 200 Objekte aus Süd- und Mesoamerika standen zum großen Teil in einem rituellen Kontext, galten oftmals als beseelt und wurden häufig Verstorbenen mit ins Grab gegeben. Die Ausstellung macht die ganz unterschiedlichen Sichtweisen auf die Werke szenisch erlebbar. Sie zeigt, welche Bedeutung die Objekte ursprünglich hatten, spürt den aktuellen Forschungsfragen nach und verdeutlicht, wie aktuell präkolumbische Werke für viele Menschen in Lateinamerika aber auch Europa bis heute sind: als Erinnerung an die Ahnen oder als angebliche Prophezeiung des Weltuntergangs für Ende 2012 im präkolumbischen Mayakalender.

Eine Ausstellung im Andenken an Peter und Irene Ludwig finanziert mit Mitteln der Peter und Irene Ludwig Stiftung