8. Dezember 2023 bis 7. April 2024

REVISIONS

made by the Warlpiri of Central Australia and Patrick Waterhouse

Die Ausstellung REVISIONS wurde von der Jury des Kölner Kulturpreises für den 14. Kölner Kulturpreis in der Kategorie „Kulturereignis des Jahres 2023“ nominiert! Ab Mittwoch, 3. April, wird eine Liste mit 10 nominierten Kulturereignissen auf den Webseiten der Kölnischen Rundschau und des Kölner Stadtanzeigers zur Abstimmung veröffentlicht. 

Stimmen Sie hier ab! Wir freuen uns über Ihre Stimme! 

 

»Als die weißen Entdecker ihre Karten anlegten, zerschnitten sie dieses Land mit willkürlichen Linien und legten Staatsgrenzen fest. Sie wussten nichts von der Vielfalt der Nationen und Tribal People, die dieses Land bewohnen. Sie wussten nicht, dass wir unsere eigenen Geschichten, Songlines, Grenzen und Nationen haben. Alte Tribal Stories überziehen den ganzen Kontinent, Spuren von Totems, die zu verschiedenen Clans und Sprachgruppen des Landes gehören, das sie Australien nannten. «

Otto Jungarrayi Sims – (Ehemaliger Vorsitzender von Warlukurlangu Artists)

Kann die Kunst unser Verständnis der Vergangenheit verändern? Können wir die Dokumente, die die Geschichte geprägt haben, revidieren? Wie können Australian First Peoples mit künstlerischen Mitteln die Deutungshoheit zurückgewinnen?

In den vergangenen acht Jahren haben Gruppen von Warlpiri-Künstler*innen in Zentralaustralien in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse eine Sammlung von Landkarten, Flaggen, Fotografien, Comic-Illustrationen und anderem Archivmaterial überarbeitet. Dadurch sind künstlerische Positionen entstanden, die neue Zugänge zu bisher meist verdeckten oder unbekannten Sichtweisen bieten.

Die bisher größte Ausstellung dieser Arbeit „REVISIONS made by Warlpiri of Central Australia und Patrick Waterhouse“ eröffnete am 8. Dezember 2023 im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) in Köln. Die Ausstellung wurde in den Warlukurlangu Art Centres in Yuendumu und Nyirripi kuratiert. Sie umfasst bereits bekannte Arbeiten wie „Restricted Images“ als auch neue, die sich u. a. direkt mit dem RJM-Archiv befassen, und zeigt erstmals das neue Zwei-Kanal-Video-Kunstwerk „The True Story“.

Trotz Kolonialisierung haben die Warlpiri-(Sprach-)Gruppen ein dauerhaftes philosophisches Weltbild bewahrt, das durch komplexe zeremonielle Traditionen und künstlerische Praktiken geprägt ist. Im Jahr 2014 reiste Patrick Waterhouse zum ersten Mal in das Warlpiri-Gebiet. Er hatte seit 2011 in Zentralaustralien fotografiert und nach und nach Dokumente erworben, die die Kolonialgeschichte Australiens zurückverfolgen lassen. Waterhouse präsentierte diese Fotografien zusammen mit Archivmaterial aus Museen und Auktionshäusern den Mitgliedern der Warlukurlangu Art Centres in den Gemeinden Yuendumu und Nyirippi. Er lud sie ein, die Dokumente mit der traditionellen Technik der Punktmalerei der Warlpiri zu überarbeiten, die von fast der Hälfte der Gemeinde praktiziert wird.

Die Künstler*innen im Alter von 16 bis 90 Jahren trugen auf der Grundlage ihrer eigenen Geschichten und Traditionen Schichten von Mustern und Symbolen auf die Dokumente auf. Dieser Prozess kann als ein Unkenntlichmachen, als Korrektur des Vorhandenen oder als Enthüllung von etwas betrachtet werden, das schon immer unter der Oberfläche verborgen war. Die daraus resultierenden Arbeiten konfrontieren die koloniale Erzählweise Australiens mit seiner indigenen Geschichte, die vor mehr als 50.000 Jahren begann.

 

Weitere Infos

Künstler*innen

Die Werke der Ausstellung wurden in den Warlukurlangu-Kunstzentren der Gemeinden Yuendumu und Nyirripi im australischen Bundesstaat Northern Territory überarbeitet, in Zusammenarbeit mit: Adrianna Nangala Egan, Agnes Nampijinpa Brown, Alma Nungarrayi Granites, Angelina Nampijinpa Tasman, Athena Nangala Granites, Cecily Napanangka Marshall, Chantelle Nampijinpa Robertson, Charmain Napangardi Granites, Delena Napaljarri Turner, Dorothy Napurrurla Dickson, Felicity Nampijinpa Robertson, Flora Nakamarra Brown, Geraldine Napangardi Granites, Hazel Nungarrayi Morris, Hilda Nakamarra Rogers, Jacob Jungarrayi Spencer, Jeanie Napangardi Lewis, Jessica Napanangka Lewis, Joy Nangala Brown, Judith Nungarrayi Martin, Julie Nangala Robertson, Juliette Nakamara Morris, Kirsten Nangala Egan, Kirsty Anne Napanangka Brown, Leah Nampijinpa Sampson, Lola Nampijinpa Brown, Lorraine Nungarrayi Granites, Madeleine Napangardi Dixon, Margaret Nangala Gallagher, Margaret Napangardi Lewis, Margie Napurrurla Leo, Marilyn Maria Nangala Turner, Marissa Napanangka Anderson, Mary Napangardi Brown, Melinda Napurrurla Wilson, Nathania Nangala Granites. Ormay Nangala Gallagher, Otto Jungarrayi Sims, Pauline Nampijinpa Singleton, Sabrina Napangardi Granites, Polly Anne Napangardi Dixon, Ruth Nungarrayi Spencer, Sabrina Nangala Robertson, Sarah Napaljarri Sims, Sarah Napurrurla Leo, Selma Napanangka Tasman, Shanna Napanangka Williams, Steven Jangala Hargraves, Tanya Nungarrayi Collins, Valda Napangardi Granites, Valerie Napanangka Marshall, Walter Jangala Brown, Watson Jangala Robertson, Wendy Nungarrayi Brown, Wilma Napangardi Poulson.

Kurator*innen
Warlpiri of Central Australia
Patrick Waterhouse

Projektleitung
Dr. Oliver Lueb

Ausstellungsgestaltung
Marius Förster, operative.space

Grafische Gestaltung
Marius Förster, operative.space

Förderer*innen
Landschaftsverband Rheinland (LVR)
Peter und Irene Ludwig Stiftung

Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Flyer

Digitaler Guide

Informationen zu den Künstler*innen

WARLUKURLANGU ART CENTER 

Warlukurlangu ist nach einer Dreaming site (geheime oder geheiligte Stätte) westlich von Yuendumu benannt und bedeutet ‚zum Feuer gehörend‘. Warlukurlangu Artists ist eines der ältesten von Australian First Peoples selbstverwalteten Kunstzentren in Zentralaustralien. Es wurde 1985 in Yuendumu gegründet und liegt ca. 290 Kilometer nordwestlich von Alice Springs. Im Jahr 2014 wurde eine weitere Zweigstelle des Kunstzentrums in Nyirripi eröffnet, einer weiteren Warlpiri-Gemeinde, die 200 Kilometer westlich von Yuendumu liegt. Jede Person in den beiden Gemeinden Yuendumu und Nyirripi kann sich an den Aktivitäten des Kunstzentrums beteiligen.
Sechs Künstler*innen installierten 1989 in Paris im Centre Pompidou für die Ausstellung „Magiciens de la terre“ („Magier der Erde“), das etwa 40 qm große Bodengemälde „Yarla Jukurrpa“ (Buschkartoffel Dreaming).

Yuendumu ist eine der größten Aboriginal-Peoples-Gemeinden in der Wüste Australiens mit einer Bevölkerung von 800 bis 1.000 Personen, die fast alle einer einzigen Sprachgruppe, dem Warlpiri, angehören. Man schätzt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung künstlerisch tätig ist. Die Kinder werden schon in jungen Jahren zum Malen angehalten.

An der Straße nach Yuendumu befindet sich das Yuendumu Men's Museum, ein steinernes Gebäude, das 1971 als Ort für zeremonielle Veranstaltungen und zur Aufbewahrung von Gegenständen und Gemälden eröffnet wurde. Von 2006 bis 2015 wurde das Museum mit Hilfe des Warlukurlangu Art Centre saniert und ist heute eine wichtige Stätte für die Kunst und das kulturelle Erbe der Warlpiri.

Die Warlukurlangu Artists Aboriginal Corporation wird von einem Exekutivausschuss geleitet, der sich aus Männern und Frauen zusammensetzt, die die Skin groups[1] der Yuendumu-Gemeinschaft vertreten. Die Mitglieder des Vorstands sind täglich vor Ort, um zu malen, sich um Geschäfte zu kümmern und mit Künstler*innen, Mitarbeitenden und Besucher*innen zu kommunizieren. Die Künstler*innen beteiligen sich aktiv an der laufenden Entwicklung der Organisation. Regelmäßig finden Treffen im Kunstzentrum statt. Einkünfte aller Künstler*innen fließen in soziale, ökonomische, medizinische und Kulturerbe-Projekte sowie der Vermittlung ‚zwischen den Welten‘ des peripheren indigenen Australiens und den vorherrschenden weißen und urbanen Gesellschaften.

 

PATRICK WATERHOUSE

Patrick Waterhouse (geb. 1981, England) ist ein Künstler, der die sich verändernde Sicht auf unsere Auffassung von der Vergangenheit erforscht. Durch Prozesse, die mit narrativen Repräsentationen spielen, werfen seine Arbeiten ein Licht auf die Konstruktion von Geschichte und ihre Ursprünge.

Im Jahr 2008 begann Waterhouse mit der Arbeit an seiner renommierten Serie „Ponte City“, die in Zusammenarbeit mit dem Fotografen, Videokünstler und Filmemacher Mikhael Subotzky entstand. Die beiden untersuchten das vierundfünfzigstöckige zylindrische Wohngebäude, das Johannesburg überragt. Sechs Jahre lang erforschten sie die verschiedenen Perspektiven dieser Ikone – von der Architektur bis hin zu den urbanen Legenden – und enthüllten neue und alternative Darstellungen der Geschichte des Gebäudes.

Kollaboration ist ein integraler Bestandteil von Waterhouse' Praxis, der den Verlauf seiner Projekte beeinflusst und formt. Seine Arbeit wächst durch Gespräche und Engagement mit den repräsentierten Personen und den Gemeinschaften, in denen sie leben.

Für sein Projekt „Restricted Images“ lebte und arbeitete Waterhouse fünf Jahre lang mit den Warlpiri-Gemeinden Yuendemu und Nyiripi zusammen. Er fotografierte sie und lud anschließend die Abgebildeten ein, ihre Bilder mit Hilfe der traditionellen Punktmalerei zu bearbeiten. Indem er die Menschen in den Prozess ihrer Darstellung einbezieht, verhandelt er mit seiner Arbeit den Begriff der Handlungsfähigkeit in Fotografie und Kunst neu.

Waterhouses Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem in: FotoMuseum, Antwerpen (2019); Albuquerque Museum, Albuquerque (2018); Kunsthal, Rotterdam (2017); The Guggenheim Museum, Bilbao (2016); National Gallery of Art, Washington D.C (2015); The Photographers’ Gallery, London (2015); The National Galleries of Scotland, Edinburgh (2014); Le Bal, Paris (2014); Biennale de Lubumbashi, DR Congo (2013); The International Center of Photography Triennial, New York (2013); Liverpool Biennial, Liverpool (2012); The Museum für Gestaltung, Zürich (2011) und South African National Gallery, Cape Town (2010). Seine Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter: Centre Pompidou, Paris; San Francisco Museum of Modern Art; Solomon R Guggenheim Museum, New York; The National Gallery of Art, Washington D.C und The Walther Collection, Neu-Ulm, Germany. Ausgezeichnet wurde „Ponte City“ (mit Mikhael Subotzky) mit dem Discovery Award des Rencontres d‘Arles in 2011 und dem Deutsche Börse Photography Prize 2015.

Programm:

Führungen der Ehrenamtlichen des AK Führungen jeden Sonntag um 14 Uhr (nicht am 24.12. und 31.12.)
Am Sonntag, 7.4., wird es darüber hinaus auch um 12 Uhr und um 16 Uhr eine Führung geben.

Eintritt Sonderausstellung

Führungen des Museumsdienstes: Donnerstag, 14.12., 15 Uhr (Seniorentreff), Mittwoch, 20.12., 16 Uhr, Mittwoch, 17.1., 16 Uhr, Samstag, 17.2., 11 Uhr, Donnerstag, 7.3., 17 Uhr, Mittwoch, 20.3., 16 Uhr, Donnerstag, 4.4., 17 Uhr. Eintritt Sonderausstellung zzgl. 2 Euro Führungsgebühr

Wie lassen sich mit künstlerischen Mitteln die Geschichte und die Vielfalt der Aboriginal People in Australien neu erzählen? In REVISIONS geben Künstler*innen des Warlukurlangu Artists Centre in Zentralaustralien in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse einige Antworten auf diese Frage. In dieser Führung erfahren Sie mehr über die Ikonographie ihrer Malerei, über die künstlerischen Positionen sowie über den Prozess dieser Zusammenarbeit.

 

Donnerstag, 7.12., 19 Uhr Eröffnung

Einladung

 

Freitag, 8.12., 16-17.30 Uhr Künstler*innenführung

Während des Eröffnungswochenendes der Ausstellung REVISIONS wird ein Teil des Künstlerkollektivs des Warlukurlangu Artists Centre in Zentralaustralien in Köln zu Besuch sein. In dieser Führung erzählen sie aus ersten Hand über ihre Werke sowie ihre Bedeutung und Entstehungsprozesse. Der Sammlungsreferent Dr. Oliver Lueb steht außerdem für Fragen zur Verfügung.

Der Besuch findet auf Englisch und Warlpiri statt, mit deutscher Übersetzung.

 

Freitag, 8.12., 18 Uhr Q&A mit Künstler*innen und Dr. Yasmine Musharbash

Die Künstler*innen und die Ethnologin Yasmine Musharbash führen ein Gespräch zu Warlpiri-relevanten Themen.

Ort: Bibliothek
Eintritt frei

 

Samstag, 9.12., 11-12.30 Uhr sowie Sonntag, 10.12., 11-12.30 Uhr und 14.30-16 Uhr

Malerei-Workshop: Land kartieren und Kultur teilen

Während des Eröffnungswochenendes der Ausstellung REVISIONS werden Künstler *innen des Warlukurlangu Artists Centre in Zentralaustralien Köln besuchen und drei Malworkshops anbieten.

Die Mal-Workshops bieten eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die Ikonen, Symbole und Designs zu erfahren, die in den Gemälden der Warlukurlangu-Künstler*innen verwendet werden, um kulturelles Wissen zu vermitteln und weiterzugeben. In der Warlpiri-Malerei werden diese Symbole seit Jahrtausenden und heute noch zur Kartierung des Landes und zur Weitergabe tradiertes Wissens benutzt. Während der Workshops begleiten Sie die Künstler*innen bei der Erstellung ihrer Bilder. Die Warlukurlangu-Künstler*innen erzählen dabei von den überlieferten Geschichten ihrer Vorfahren über ihr Land und erklären, wie diese in ihren Gemälden darstellen. Unter ihrer Anleitung und unter Verwendung der grundlegenden Designs und Symbole können die Teilnehmer*innen ihr persönliches Gemälde über ihr Leben und ihre Geschichte gestalten.

Die Workshops finden auf Englisch und Warlpiri statt, mit deutscher Übersetzung.

Die Workshops sind generationsübergreifend. Erwachsene und/oder Kinder in Begleitung sind auch willkommen mitzumachen.

Anmeldung über den Museumsdienst

 

Donnerstag, 18.1., 18 Uhr

Insiderführung REVISIONS

Der Sammlungsreferent für Ozeanien und Projektleiter der Ausstellung Dr. Oliver Lueb führt durch REVISIONS und berichtet über den Projektprozess. Im Anschluss kann bei einem Glas Wein oder Wasser das Gespräch weitergeführt werden.

Mitglieder der Museumsgesellschaft frei, Gäste Ausstellungseintritt

Anmeldung unter info@rjmkoeln.de

 

Sonntag, 21.1., 14-16 Uhr und Donnerstag, 7.3., 16-18 Uhr

Fauna und Farbenküche: Offene Werkstatt der Jugendwerkstatt Chorweiler

Jugendliche der Jugendwerkstatt Chorweiler machen auf Grundlage künstlerischer Mittel und Techniken der Warlpiri auf hier zu Lande vom Aussterben bedrohte Tierarten aufmerksam. Sie laden Museumsbesucher*innen dazu ein, Tierportraits gleichermaßen unkenntlich zu gestalten und sich so mit der zerbrechlichen Vielfalt unseres lokalen Ökosystems kreativ zu beschäftigen. In den Workshops werden ausschließlich Naturpigmente und Naturbindemittel verwendet, welche im Vorfeld in gemeinsamer Arbeit hergestellt werden.
Kitchen

 

Donnerstag, 1.2., 19-21 Uhr

Filmabend REVISIONS: Bush Mechanics (OmUeng)

Doku-Serie über die „Bush Mechanics“, einer Gruppe von Warlpiris, die auf ihren Reisen durch Zentralaustralien Autoprobleme mit verrückten und einfallsreichen Reparaturtechniken lösen.
Kitchen

 

Samstag, 3.2. und Samstag, 16.3. jeweils 11-14 Uhr

Fotografie-Workshop REVISIONS

Lassen sich fotografische Praxis hinsichtlich einer kolonialen Perspektive hinterfragen? Ausgehend von der fotografischen Sammlung des RJM und der Ausstellung befragen wir die Kamera als Instrument der Gewalt und des Widerstandes. Im praktischen Teil versuchen wir die entstehenden Ideen mithilfe unterschiedlicher künstlerischer Methoden, wie der Collage und der Montage, umzusetzen.
Kitchen

 

Sonntag, 4.2., 13 Uhr

Online-Vortrag „Monster und Krisen“ von Dr. Yasmine Musharbash

Der Vortrag ist eine Einführung in das Konzept der Monsteranthropologie und veranschaulicht, wie sich durch einen ethnographischen Fokus auf Monster, neue Perspektiven darauf eröffnen, wie wir mit Krisen leben, durch sie hindurchgehen und sie erleben. Der Vortrag konzentriert sich auf drei Monster, die die Warlpiri in Zentralaustralien heimsuchen und die jeweils mit drei Arten von Krisen in Verbindung stehen. 

 

Samstag, 24.2., 14-16 Uhr

Workshop für Kinder ab 8 Jahren: Warlpiri-Kunst: Geschichten in Farbe

In der Warlpiri-Malerei werden seit Jahrtausenden verschiedene Symbole und Ikonen verwendet, um kulturelles Wissen über Generationen hinweg zu vermitteln. Während eines Rundgangs durch die Sonderausstellung REVISIONS lernst du mehr über das Leben und die Kultur der Warlpiri kennen. Hier erfährst du, wie Künstler*innen mit unzähligen kleinen, bunten Punkten Geschichten und Traditionen bewahren. Danach geht es ab in die Werkstatt, wo du in einem Mal-Workshop nicht nur mehr über die Symbole, Ikonen und Designs der Warlpiri-Malerei lernst, sondern auch deine eigenen Geschichten und Kreationen aufs Papier bringst.

kostenfrei, Anmeldung über den Museumsdienst notwendig

 

Donnerstag, 29.2., 18 Uhr
Artist Talk mit Patrick Waterhouse
in Kooperation mit The PhotoBookMuseum
Bibliothek

 

Donnerstag, 7.3., 16-18 Uhr
Fauna und Farbenküche: Offene Werkstatt der Jugendwerkstatt Chorweiler

Jugendliche der Jugendwerkstatt Chorweiler machen auf Grundlage künstlerischer Mittel und Techniken der Warlpiri auf hier zu Lande vom Aussterben bedrohte Tierarten aufmerksam. Sie laden Museumsbesucher*innen dazu ein, Tierportraits gleichermaßen unkenntlich zu gestalten und sich so mit der zerbrechlichen Vielfalt unseres lokalen Ökosystems kreativ zu beschäftigen. In den Workshops werden ausschließlich Naturpigmente und Naturbindemittel verwendet, welche im Vorfeld in gemeinsamer Arbeit hergestellt werden.
Kitchen

 

Donnerstag, 7.3., 19-21 Uhr

Filmabend REVISIONS: Coniston (OmUeng)

Dokumentarfilm über das Coniston-Massaker von 1928, in dem zum ersten Mal die Überlebenden zu Wort kommen.
Kitchen

 

Samstag, 16.3., 11-14 Uhr
Fotografie-Workshop REVISIONS

Lassen sich fotografische Praxis hinsichtlich einer kolonialen Perspektive hinterfragen? Ausgehend von der fotografischen Sammlung des RJM und der Ausstellung befragen wir die Kamera als Instrument der Gewalt und des Widerstandes. Im praktischen Teil versuchen wir die entstehenden Ideen mithilfe unterschiedlicher künstlerischer Methoden, wie der Collage und der Montage, umzusetzen.

 

Donnerstag, 28.3., 11-14 Uhr

Ferienworkshop für Kinder ab 8 Jahren: Warlpiri-Kunst: Gechichten in Farbe

In der Warlpiri-Malerei werden seit Jahrtausenden verschiedene Symbole und Ikonen verwendet, um kulturelles Wissen über Generationen hinweg zu vermitteln. Während eines Rundgangs durch die Sonderausstellung REVISIONS lernst du mehr über das Leben und die Kultur der Warlpiri kennen. Hier erfährst du, wie Künstler*innen mit unzähligen kleinen, bunten Punkten Geschichten und Traditionen bewahren. Danach geht es ab in die Werkstatt, wo du in einem Mal-Workshop nicht nur mehr über die Symbole, Ikonen und Designs der Warlpiri-Malerei lernst, sondern auch deine eigenen Geschichten und Kreationen aufs Papier bringst.

Kosten: 10,50 Euro plus 2 Euro Materialgeld, Anmeldung über Museumsdienst notwendig

 

Sonntag, 7.4. Finissagesonntag

Öffentliche Führungen der Ehrenamtlichen um 12, 14 und 16 Uhr 

 

Wir bieten folgende buchbare Angebote an:

Führungen für Erwachsene

Wie lassen sich mit künstlerischen Mitteln die Geschichte und die Vielfalt der First People in Australien neu erzählen? Die Sonderausstellung REVISIONS bietet Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen den Künstler*innen des Warlukurlangu Artists Centre in Zentralaustralien und dem britischen Künstler Patrick Waterhouse. Während dieser Führung erhalten Sie vertiefende Informationen über die Ikonographie der Warlpiri-Malerei, die verschiedenen künstlerischen Positionen und den kreativen Prozess dieser Zusammenarbeit.

Zur Buchung

 

Workshop Primarstufe (Führung+kreativer Workshop)

Warlpiri ist zugleich der Name einer Sprache in Zentralaustralien und der Menschen, die sie sprechen. Seit Jahrtausenden verwenden die Warlpiri verschiedene Symbole in ihrer Malerei, um ihr kulturelles Wissen über Generationen hinweg zu vermitteln. Während eines Rundgangs durch die Sonderausstellung REVISIONS lernen Schüler*innen mehr über die faszinierende Welt der Warlpiri-Kunst und wie mit unzähligen kleinen, bunten Punkten Geschichten und Traditionen bewahrt werden. Im Anschluss erfahren die Schüler*innen in einem Mal-Workshop mehr über die Symbole und Designs der Warlpiri-Malerei und haben die Gelegenheit, ihre eigenen Geschichten und Kreationen aufs Papier zu bringen. Dieser Mal-Workshop fördert nicht nur die künstlerische Kreativität, sondern bietet auch die Möglichkeit, kulturelle Vielfalt und Traditionen zu schätzen.

Workshop OGS (Führung+kreativer Workshop)

Warlpiri ist zugleich der Name einer Sprache in Zentralaustralien und der Menschen, die sie sprechen. In ihrer Malerei verwenden Warlpiri seit Jahrtausenden viele verschiedene Zeichen, um ihr Wissen über Generationen hinweg zu vermitteln. Wir besuchen gemeinsam die Sonderausstellung REVISIONS, bei der die Kinder erfahren, wie die Künstler*innen mit unzähligen kleinen, bunten Punkten Geschichten und Traditionen bewahren. Danach geht es ab in die Werkstatt, wo die Kinder in einem Mal-Workshop ihre eigenen Geschichten und Kreationen aufs Papier bringen.